Deshalb ist Empathie so wichtig – beruflich wie privat
Es soll Menschen geben, die glauben, Empathie sei etwas für Verlierer.
Ich persönlich empfinde diese Haltung als respektlos, menschenverachtend und eiskalt.
Natürlich kann man so denken und auch so handeln. Doch meine vielfältigen Erfahrungen zeigen klar:
👉 Mit Empathie erreicht man auf allen Ebenen schneller, nachhaltiger und menschlicher Erfolg.
Was bedeutet eigentlich Empathie?
Empathie meint das Einfühlungsvermögen, also die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen, zu verstehen – und angemessen darauf zu reagieren.
Das gilt nicht nur für andere, sondern auch für uns selbst.
Denn:
➡️ Wenn ich mir selbst gegenüber achtsam, freundlich und empathisch bin, kann ich auch für andere einfühlsam da sein.
➡️ Wer hingegen im Inneren kalt und hart mit sich umgeht, wird auch im Außen eher kühl wirken.
Empathie öffnet die Tür zu vielen menschlichen Fähigkeiten wie:
• Teamgeist
• Sozialkompetenz
• Aufbau von tragfähigen Netzwerken
• Sympathie
• Erfolg im Berufsleben
Ein Beispiel aus dem Alltag
Sitze ich beim Arzt und bekomme eine schwierige Diagnose, wünsche ich mir einen Menschen, der meine Gefühle versteht und angemessen reagiert – nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich.
Oder wenn mir eines Morgens die berufliche Zusammenarbeit gekündigt wird:
Dann brauche ich Menschen mit echtem Einfühlungsvermögen. Solche, die verstehen, was das mit mir macht – und wie man solche Nachrichten respektvoll überbringt.
❤️ 🧠 🧍♂️ Die drei Formen der Empathie
1. Emotionale Empathie
• Wir fühlen mit der anderen Person.
• Ihre Freude oder Traurigkeit überträgt sich auf uns.
• Wir spüren mit – und nicht nur wissen es.
2. Kognitive Empathie
• Wir erkennen, was der andere denkt oder fühlt – auch ohne es selbst zu empfinden.
• Beispiel: Ein Kind schreit laut – wir bleiben ruhig und handeln einfühlsam.
3. Soziale Empathie
• Wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten.
• Soziale Empathie bedeutet: tolerant, offen und annehmend auf andere zuzugehen.
🧱 Die vier Säulen der Empathie
1. Wahrnehmung
Empathie beginnt mit der Fähigkeit, andere überhaupt wahrzunehmen – über:
• das gesprochene Wort (7 %)
• den Tonfall (38 %)
• und vor allem die Körpersprache (55 %)
👉 Tipp zum Üben:
Setz dich mal in ein Café und beobachte Menschen. Schau dir an, wie sie sich bewegen, sprechen, schauen. Eine wunderbare Übung, um die eigene Wahrnehmung zu schärfen.
📌Für mich im Sommer, in einem Biergarten, die schönste Übung überhaupt.
2. Verständnis
Verstehen heißt, sich zu fragen: Was steckt hinter dem Verhalten des anderen?
Beispiel:
Ein junges Paar kauft eine Wohnung, nimmt einen hohen Kredit auf – und dann verliert einer den Job.
Plötzlich: Angst, Unsicherheit, Verzweiflung.
→ Wer jetzt empathisch ist, kann die Situation nachvollziehen – und entsprechend reagieren.
3. Resonanz
Resonanz bedeutet: Wir schwingen mit.
Wir nehmen Bezug, lassen uns berühren und beeinflussen einander.
Gerade in meinem Beruf als Coach und Trainer ist das essenziell.
Wenn ich nicht spüren kann, was mein Gegenüber gerade bewegt – wie soll ich ihn begleiten?
4. Antizipation
Empathie ermöglicht es, zukünftiges Verhalten einzuschätzen.
Aber Achtung:
Wir alle unterliegen manchmal Fehleinschätzungen, projizieren eigene Erfahrungen auf andere.
Deshalb gilt:
➡️ Bleib wachsam, reflektiert, offen für Neues.
Jede Situation ist einzigartig.
✅ Fazit
Empathie ist keine Schwäche, kein Luxus, kein nettes Extra – sie ist eine zentrale Fähigkeit für gelingende Beziehungen, Resilienz und echtes Miteinander.
Und ganz ehrlich:
Glaubst du nicht auch, dass ein Team, das mit Empathie ausgestattet ist, deutlich resilienter mit Herausforderungen umgeht?