Manche Menschen betreten den Raum – und sofort spürt man: Hier ist jemand ganz bei sich.
Klar. Zugewandt. Zuversichtlich. Auch wenn’s gerade stürmt.
Was diese Menschen ausstrahlen, ist mehr als nur gute Laune oder Freundlichkeit.
Es ist Haltung. Und genau diese Haltung ist die Grundlage für alles, was in bewegten Zeiten wirklich zählt: innere Stärke, echte Führung, Vertrauen im Team.
Oder mit einem Wort: Resilienz.
Aber woher kommt sie – diese Haltung?
Die Antwort liefert eine Wissenschaft, die oft unterschätzt wird: die Positive Psychologie.
❗️Ein wichtiger Hinweis vorweg:
In letzter Zeit höre ich vermehrt Stimmen, die die Positive Psychologie verzerren – oder schlicht falsch verstehen.
NEIN – sie tut nicht so, als wäre alles rosarot.
NEIN – sie blendet das Negative nicht aus.
JA – sie richtet den Blick bewusst auf das, was uns stärkt – um ins Gelingen zu kommen, statt im Problem zu kreisen.
JA – sie schafft die Basis für persönliches Wachstum – gerade auch in herausfordernden Zeiten.
Positive Psychologie ist kein Wohlfühlprogramm – sondern wissenschaftlich fundiertes Menschsein
Die Positive Psychologie beschäftigt sich nicht mit Defiziten,
sondern mit dem, was Menschen stark macht. Sie fragt:
- Was lässt uns aufblühen – auch in Krisen?
- Was gibt uns Sinn, wenn der Boden wackelt?
- Wie gelingt es uns, nicht nur zu funktionieren, sondern verbunden und lebendig zu bleiben?
Und das ist der Punkt:
Positive Psychologie ist kein „Think positive“-Mantra.
Sondern eine fundierte Forschung über:
Zugehörigkeit, Stärken, Werte, Sinn und Selbstwirksamkeit.
Diese Elemente sind nicht Beiwerk.
Sie sind das Fundament –
für persönliche Resilienz und für ein neues Verständnis von Führung.
Positive Leadership: Führung beginnt mit Haltung – nicht mit Techniken
Viele Führungskräfte suchen nach Tools, nach neuen Methoden, nach Strategien.
Aber die zentrale Frage lautet: Wie blicke ich auf meine Mitarbeitenden?
- Sehe ich Fehler – oder Entwicklungspotenzial?
- Spreche ich über Probleme – oder über Stärken?
- Gebe ich Anweisungen – oder Sinn?
Positive Leadership, wie es u.a. von Kim Cameron oder Markus Ebner erforscht wurde, zeigt:
👉 Wer führt, prägt. Und zwar nicht nur Prozesse, sondern vor allem die innere Haltung seiner Teams.
Führung heißt dann:
Ein Klima schaffen, in dem Menschen nicht nur „leisten“ – sondern wachsen.
Denn Resilienz entsteht nicht im luftleeren Raum. Sie wächst da, wo Menschen sich gesehen, wertschätzt und befähigt fühlen.
Resilienz beginnt nicht im Kopf – sondern in der Haltung
Ja, wir können Menschen Resilienztechniken an die Hand geben.
Aber die Wirkung verpufft, wenn die innere Haltung nicht mitzieht.
Denn wer sich selbst ständig antreibt, abwertet oder mit Härte führt, wird kaum ein Team voller Vertrauen, Kreativität und Stärke formen.
👉 Deshalb ist Haltung keine Spielerei – sondern der Motor für alles, was im Miteinander zählt.
Eine positive, menschliche, reflektierte Haltung ist die Basis für…
- …Resilienz bei mir selbst.
- …eine gesunde Teamkultur.
- …echte Verbindung und Wirkung als Führungskraft.
Zitat zum Innehalten
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.
In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“
3 Alltagsimpulse für mehr Resilienz und Haltung in der Führung
Stoppen – bevor du steuerst:
Frage dich vor schwierigen Gesprächen:
Bin ich gerade bei mir – oder reagiere ich aus Stress?
Stärken sehen – auch im Sturm:
Beginne Meetings mit der Frage:
Was lief heute gut?
Nicht erst bei Sonnenschein, sondern gerade in rauer See.
Haltung checken – wie ein innerer Kompass:
Notiere dir wöchentlich:
Welche Haltung habe ich diese Woche verkörpert – und welche hätte ich mir gewünscht?
Fazit: Die Haltung entscheidet, ob du strampelst – oder wirklich bewegst
Krisen kommen. Veränderungen auch.
Was bleibt, ist die Art, wie du darauf blickst.
Ob du Menschen siehst – oder nur Funktionen.
Ob du Chancen erkennst – oder nur Risiken verwaltest.
Positive Psychologie ist nicht der Zuckerguss.
Sie ist das Fundament.
➡️Für Resilienz. Für Leadership. Für dich als Mensch. 🫶
Denn am Ende ist es nicht dein Titel, der bewegt.
Sondern deine Haltung.