Mein Weg in den Burnout ❗️

Mein Weg aus dem Burnout❣️

Sehr oft höre ich heute Menschen in meinen Coachings und Trainings sagen, dass sie kurz vor einem Burnout stehen.

➡️ hin und wieder ist 2 Tage später schon wieder alles gut.

Dann merke ich, dass einige Menschen oftmals zu schnell von einem Burnout sprechen. Was auch dazu führt, dass Aussagen über einen Burnout nicht mehr ernst genommen werden.

Und von diesen höre ich dann Kommentare, wie:

„Ach, der hat ja nur keinen Bock zum Arbeiten.“

„Ach, das ist mal wieder so ein Weichei.“

Und dabei hat ein Burnout nun rein gar nichts mit null Bock und Weichei zu tun.

Einen Burnout zu haben, ist eine ernste Geschichte, die in einer schweren Depression enden

Kann. Und wohin eine Depression führen kann, damit ist gar nicht zu spaßen.

Und von daher möchte ich Dir heute von meiner ganz persönlichen Burnout Geschichte berichten:

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie Dir als Inspiration dient und Dir vielleicht den einen oder anderen Impuls mit auf dem Weg gibt.

Meine persönliche Burnout Geschichte:

Es ist ein typischer nasskalter Novemberabend. Später Nachmittag, es dürfte 17 Uhr sein, gehe ich aus dem Büro, um eine Tür weiter in meinen damaligen Hauseingang einzukehren.

Ich fühle mich durch den Fleischwolf gedreht

Ich gehe in den Fahrstuhl, schaue in den Spiegel und denke:

„schaust Du fertig aus“

„schaust Du mies aus“

„ich bin total am A***“

Ich sitze in der Wohnung, Jacke und Schuhe noch an, blicke aus meinem ebenerdigen Fenster, welches von der Laterne gegenüber beleuchtet wird, lasse ansonsten alle Lichter aus und sehe die gegenüberliegenden Häuser.

Welche Ausrede lasse ich mir dieses Mal einfallen, um wiederholt eine Verabredung abzusagen?

Ich will doch nur in Ruhe gelassen werden, wo wie die vergangenen Wochen❗️

„Das ist etwas, was kontraproduktiv wirkt. Soziale Kontakte geben Energie und nehmen keine Kraft und schenken einem auch keine Ruhe, wie man fälschlicherweise annimmt.“

Aber damals in der Situation dachte ich noch, dass das Meiden sozialer Kontakte mir die Ruhe gibt, die ich benötige, um mit dem Druck im Büro einigermaßen zurechtzukommen.

📌 Mache ich mich mal ganz ehrlich, damit kam ich sowieso nicht mehr zurecht. 🤮

Ein paar Stunden später stehe ich weinend und leer auf und bekomme Angst. Meine Hand fing an zu kribbeln. Das kenne ich noch von meinem Schlaganfall und die Angst verstärkte sich.

Ich nehme mir vor, am Montag zu meinem Neurologen zu gehen, um ihm von meiner Situation zu berichten.

Mein Weg zur Heilung:

3 Monate später und viele dunkle Wochen dazwischen, befinde ich mich in einer Burnout Klinik:

Mein Neurologe, den ich seit meinem Schlaganfall immer mal wieder sehe, teilte mir seinerzeit nach einem intensiven Gespräch recht schnell mit, dass ich wohl einen klassischen Burnout habe. Er empfahl mir eine psychosomatische Klinik aufzusuchen und er würde mir auch helfen bei der Beantragung einer REHA.

Ich höre heute noch seine Worte:

„Herr Wagenhäuser, mich wundert es, dass Sie bei dem, was sie alles erlebt haben, erst heute an diesem Punkt sind. Sie haben eine ausgeprägte Resilienz, aber irgendwann haut es den stärksten um.“

8 Wochen wird mein Aufenthalt dauern. 8 Wochen Aufenthalt, geprägt durch:

– Einzelgespräche

– Gruppengespräche

– Freizeitaktivitäten und sehr persönlichen Austausch

– Achtsamkeitstraining

– Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Die stille 15 Minuten (herrlich)

– Stressmanagement

– Massagen

– Tischtennis und Wandern

8 Wochen, die ich sehr genossen habe, obwohl ich im Vorfeld viel Respekt vor dem Aufenthalt in einer solchen Klinik hatte.

8 Wochen, die mir geholfen haben, mich zu erholen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich diesen Mut nicht gehabt hätte:

– Schräge Gedanken übermannen einen immer wieder mal 🤔

Wichtige Erkenntnisse:

Was ich vor allem aus dem Aufenthalt mitgenommen habe:

👉 mit meinen Sorgen bin ich nicht allein auf dieser Welt

👉 Schein ist nicht Sein

Hilfe gibt es, Hände werden gereicht, aber es liegt in Deiner Verantwortung den ersten Schritt zu machen.

Tipps für Betroffene:

👉 Wenn Du merkst, dass Du Dich immer mehr zurückziehst

👉 Du lieb gewonnene Gewohnheiten mehr und mehr vernachlässigst

👉 Die Angst vor der Zukunft Dich zusehends lähmt

👉 Du einfach keinen Spaß mehr an irgendwas hast

📌 Dann suche Dir bitte Hilfe, wie ich seinerzeit 📌

Sich Hilfe zu suchen und diese anzunehmen ist kein Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen der Stärke.

Zu Deiner Verantwortung gehört auch, dass Du ehrlich zu Dir selbst bist

🤜 Es fängt bei Dir an

Wenn Du auf Dich selbst keine Rücksicht nimmst, wie willst Du diese dann von anderen erwarten?

Und wenn Du mittendrin in dieser Spirale bist, dann gehe bitte zu einem „Therapeuten“.

Ich als Coach arbeite so, dass hoffentlich erst gar kein Burnout entsteht.

Abschluss:

Nun kennst Du meinen Weg in den Burnout und was mir dabei geholfen hat, diesen dunklen Pfad damals wieder zu verlassen.

Werde ich heute gefragt, was waren meine größten Learnings aus dieser Zeit, antworte ich stets:

👉 anzuerkennen, dass meine Kraft endlich ist

👉 zu verstehen, dass ich nicht den Starken spielen muss

👉 zu begreifen, dass Hilfe suchen, ein Zeichen der Stärke ist

👉 dass ich nicht allein mit meinen Problemen bin

👉 es gibt Hilfe, der erste Schritt aber, dieser beginnt bei mir.

Ich hoffe, dass ich Dir mit meiner Geschichte, aus der ich ein weiteres Buch fassen könnte, einen kleinen Einblick in das das Thema Burnout geben konnte.

Und Dir damit vielleicht auch wichtige Impulse setzen durfte.

Lasse es mich wissen, wenn ich Dir helfen kann. Du findest mich jederzeit über meine Homepage und kannst darüber den ersten Kontakt herstellen.

Vielleicht der erste Kontakt zu einem gelingenden Leben❣️